Die Geistliche Leitung des kfd Diözesanverbands, Roland Schmitz und Mechthild Wohter, hatten unter dem Motto „Gottes Wort für uns – in gerechter Sprache“ zu dem zweitägigen Treffen eingeladen. Beauftragt für ihr zukünftiges Wirken als Geistliche Leiterinnen in Pfarrgruppen und Bezirken des kfd-Diözesanverbands wurden Sandra Evering aus Spenge, Monika Müller-Kröker aus Minden, Ina Schmidt aus Lendringsen und Rita Tiepelt vom Bezirk Dortmund-Süd. Weitere Teilnehmende des berührenden Gottesdienstes in der Kapelle des Bildungshauses Maria Immaculata in Paderborn waren Patinnen, die den Beauftragten persönliche Segenswünsche aussprachen, und Angehörige. Die Vorsitzende Katharina Brechmann und Gabriele Kaufhold vom Diözesanleitungsteam brachten sich als Patin und als Geistliche Leiterin in die Gestaltung ein. Die kfd-Frauen Christine Johannimloh an der Gitarre und Irmgard Siemen an der Flöte begleiteten mit wunderbaren Liedern die Messfeier.
Auf dem Programm der Austauschtagung standen zudem ein theologischer Input von Professorin Dr. Angelika Strotmann zur Bibel in gerechter Sprache, die Vorbereitung des experimentellen Gottesdienstes sowie die Diskussion und die Information über aktuelle Themen aus dem Diözesanverband.
„Wenn Gewohntes zerbricht, zerbrechen wir nicht daran. Wir richten uns aneinander auf“, wandte sich Roland Schmitz an die Gläubigen im Gottesdienst. Er erzählte von der Tagung, die von einer guten Stimmung in einem starken Netzwerk geprägt sei. „Wir sind stolz auf dieses Amt für Frauen im Auftrag des Erzbistums und wir werden nicht aufhören, das Weiheamt für Frauen einzufordern“, sprach er ihrem Wirken große Bedeutung zu. „Ich lebe aus meinen christlichen Wurzeln und gestalte die Zukunft. Fest verwurzelt zu sein und Veränderungen zu gestalten, schließen sich nicht aus“, erläuterte Mechthild Wohter ihre geistliche Deutung der Kette mit dem eigens geschaffenen goldenen kfd-Abzeichen, dem Sternenkreuz für Geistliche Leiterinnen. Das Kreuz ist nach unten hin offen, was zeigt, dass die Trägerin bodenständig ist. Das Kreuz ist geschwungen und steht somit für das Gestalten von Veränderungen, um Stürmen standzuhalten. Die Menschen können hindurchsehen, was für die Geistliche Leiterin bedeutet, dass sie das Leben mit allen Höhen und Tiefen in den Blick nimmt. Der Stern am oberen Rand lädt dazu ein, scheinbar Unmögliches zu erträumen.
Die offizielle Beauftragung von Geistlichen Leiterinnen im Verband ist seit dem Jahr 2000 möglich. 2005 erteilte der Erzbischof die Zustimmung zur Festschreibung in der kfd-Satzung. Voraussetzungen sind die Mitgliedschaft in der kfd und die Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche, die Teilnahmen an einem theologischen Grundlagenkursus (wenn keine theologische Berufsausbildung oder Qualifikation vorliegt) und einem Vorbereitungskursus des Verbands sowie die Wahl bei der Mitgliederversammlung in der Pfarrgemeinde oder bei der kfd-Bezirkskonferenz.